Ein historischer Erfolg
 Bild: R.Steck
Als erstes Walliser Fraueneishockeyteam überhaupt werden die EHC Visp Damen in der kommenden Saison in der Leistungsklasse A spielen.
Das Ziel wurde verblüffend schnell erreicht: Während der Sieg über LKB-Meister Biel noch erhofft werden durfte, so war der anschliessende 8:5-Auswärtserfolg gegen den LKA-Vertreter Bomo Thun doch eine faustdicke Überraschung. Trotz noch zwei ausstehenden Spielen in der Auf-/Abstiegsrunde steht deshalb bereits zum jetzigen Zeitpunkt fest: Nach nur drei Jahren in der Leistungsklasse B gehören die EHC Visp Damen damit ab nächster Saison zu den acht besten Frauenteams des Landes.

«Die Mannschaft ist der Star»
«So abgedroschen es klingen mag: Bei uns ist die Mannschaft der Star», verrät Trainer Rainer Bachmann das Erfolgsgeheimnis seiner Equipe. Belege für diese Aussage gibt es zur Genüge. So musste das Team kurz nach Saisonbeginn den Abgang der tschechischen Verstärkungsspielerin Draha Fialova verkraften. Nur wenige Wochen später musste dann auch die bis dahin beste Schweizer Skorerin, Emily Briguet, verletzungsbedingt für den Rest der Saison forfait erklären. «Solche Rückschläge haben die Mannschaft eher noch stärker gemacht. Andere Spielerinnen sind in die Bresche gesprungen und haben so die Ausfälle kompensiert», weiss Assistenztrainer Olivier Albert. Die Folge: Ein zweiter Rang nach der Qualifikation, der LKB-Vizemeistertitel und nun also der Aufstieg. So werden in der kommenden Saison statt Prilly oder Celerina Teams mit wohlklingenden Namen wie ZSC Lions oder der HC Lugano in der Visper Litternahalle zu Gast sein.

Team nicht komplett umkrempeln
Um in der Leistungsklasse A konkurrenzfähig zu sein, wird derzeit nach Verstärkungen gesucht. Ziel der Verantwortlichen ist es aber nicht, die aktuelle Aufstiegsmannschaft komplett umzukrempeln. «Das Team hat in den letzten Monaten mehr als nur einmal bewiesen, dass es über ein grosses Potenzial verfügt. Deshalb planen wir auch, mit einem Grossteil des aktuellen Kaders in der Leistungsklasse A zu starten», betont Rainer Bachmann. «Allfällige neue Spielerinnen müssen ins Team passen und uns einen Schritt vorwärts bringen.»
Markus Pianzola