DHCL-Stürmerin hofft «auf ein Quäntchen Glück»

 

Von Daniel Gerber. Aktualisiert am 20.02.2009

Für den DHC Langenthal beginnt die entscheidende Phase der Schweizer Meisterschaft: In den Playoffs müssen sie am Sonntag gegen die ZSC Lions ran. DHCL-Stürmerin Jennifer Barmettler hofft «auf ein Quäntchen Glück».

Bereit für den Playoff-Fight (v.l.): Jennifer Barmettler, Martine Garland und Cindy Kenyon mit Trainer Hans Brechbühl vom DHC Langenthal.

Bereit für den Playoff-Fight (v.l.): Jennifer Barmettler, Martine Garland und Cindy Kenyon mit Trainer Hans Brechbühl vom DHC Langenthal. (Bild: Vik Wälty)

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Der Damenhockeyclub Langenthal bleibt auf Erfolgskurs. Nach dem Titelgewinn im letzten Jahr befindet sich das Team auch in diesem Winter auf gutem Weg. Die Halbfinals sind erreicht, Gegner sind die ZSC Lions. Wer zuerst zweimal gewinnt, stösst in den Final vor. Das erste Spiel wird diesen Sonntag in Oerlikon ausgetragen (10.15 Uhr), das zweite folgt am Samstag, 28.Februar, im Schoren (20 Uhr). Ein allfälliges Entscheidungsspiel würde tags darauf in Küsnacht folgen.

Achtung vor Hitchcock

Bei spannenden Spielen wird gern gesagt, Hitchcock persönlich habe Regie geführt. Das sollte es diesmal besser nicht heissen, da bei den ZSC Lions die beste Skorerin Jennifer Hitchcock heisst. Hitchcock hat in zwanzig Spielen 58 Skorerpunkte gesammelt. Aus Langenthaler Sicht wäre es da schon besser, wenn die eigene Jennifer (mit Nachnamen Barmettler) Regie führen würde: «Wir sind ein Team, das heisst, ich werde gemeinsam mit meinen Teamkameradinnen versuchen, die Regie zu übernehmen», sagt die DHCL-Stürmerin. Alleine könne man nichts bewirken. «Hinter einer herausragenden Leistung steckt immer ein starkes Team.»

Eine besondere Saison

Das Team sei das tragende Element beim DHC Langenthal, sagt Trainer Hans Brechbühler. Auch werde in den drei Damenteams (Leistungsklasse A, B und C) das gleiche System gespielt, sodass Spielerinnen zum Beispiel problemlos von der zweiten in die erste Mannschaft wechseln könnten. «Das ist gut für die Ausbildung neuer Spielerinnen. Zudem ist uns wichtig, dass wir in den drei Leistungsklassen gut mithalten können.»

Brechbühler spricht von einer besonderen Saison. «Wir wurden im letzten Jahr als Kontermannschaft Schweizer Meister. Heute versuchen wir, das Spiel zu bestimmen.»

Etwas nervös blickt die Langenthaler Stürmerin Seraina Brunner dem Kräftemessen gegen die ZSC Lions entgegen. Zürich sei sehr stark. «Wir müssen möglichst konstant spielen und es nicht zu easy nehmen.» Für Brunners Teamkollegin Martine Garland sind die kommenden Spiele «fun». Sie sei nicht nervös, lacht die Kanadierin, «just Housi is always nervous». Zu Deutsch: Nur Housi (Trainer Hans Brechbühler) sei immer nervös.

Während Garland neu im Team ist, spielte die Amerikanerin Cyndy Kenyon bereits letzte Saison in Langenthal. Möglich, dass der DHC erneut länger Eishockey spielt als der SC Langenthal in der NLB. Als Triumph sehe sie das aber nicht: «Wir kennen uns, sie schauen manchmal unsere Matchs, und ich bin gut mit SCL-Verteidiger Didier Bochatay befreundet, wir sprechen viel über Eishockey.»

«Glaube ans Unmögliche»

In dieser Saison startet der DHC vom dritten Rang aus in die Playoffs. Doch laut Jennifer Barmettler ist der Titel möglich: «Das Wichtigste ist der Glaube an das Unmögliche, denn dieser kann bekanntlich Berge versetzen.» Die Stimmung im Team sei gut, und jede Spielerin sei bereit, ihr Bestes und noch mehr zu geben. Jennifer Barmettler: «Wir trainieren hart und diszipliniert. Unsere Trainer Hans Brechbühler und Marc Heiniger bereiten uns optimal auf diese wichtigen Playoff-Spiele vor. Wir geben unser Bestes und hoffen auf ein Quäntchen Glück.» Und wenn die Abwehrspielerinnen der Hitchcock den Weg oft genug abschneiden, findet diese nicht ins Spiel – dann führt der DHC Langenthal Regie.