Bereit für den Playoff-Fight (v.l.): Jennifer Barmettler, Martine Garland und Cindy Kenyon mit Trainer Hans Brechbühl vom DHC Langenthal. (Bild: Vik Wälty)
Der Damenhockeyclub Langenthal bleibt auf Erfolgskurs. Nach dem
Titelgewinn im letzten Jahr befindet sich das Team auch in diesem
Winter auf gutem Weg. Die Halbfinals sind erreicht, Gegner sind die
ZSC Lions. Wer zuerst zweimal gewinnt, stösst in den Final vor. Das
erste Spiel wird diesen Sonntag in Oerlikon ausgetragen (10.15 Uhr),
das zweite folgt am Samstag, 28.Februar, im Schoren (20 Uhr). Ein
allfälliges Entscheidungsspiel würde tags darauf in Küsnacht folgen.
Achtung vor Hitchcock
Bei spannenden Spielen wird gern gesagt, Hitchcock persönlich habe
Regie geführt. Das sollte es diesmal besser nicht heissen, da bei
den ZSC Lions die beste Skorerin Jennifer Hitchcock heisst.
Hitchcock hat in zwanzig Spielen 58 Skorerpunkte gesammelt. Aus
Langenthaler Sicht wäre es da schon besser, wenn die eigene Jennifer
(mit Nachnamen Barmettler) Regie führen würde: «Wir sind ein Team,
das heisst, ich werde gemeinsam mit meinen Teamkameradinnen
versuchen, die Regie zu übernehmen», sagt die DHCL-Stürmerin.
Alleine könne man nichts bewirken. «Hinter einer herausragenden
Leistung steckt immer ein starkes Team.»
Eine besondere Saison
Das Team sei das tragende Element beim DHC Langenthal, sagt Trainer
Hans Brechbühler. Auch werde in den drei Damenteams (Leistungsklasse
A, B und C) das gleiche System gespielt, sodass Spielerinnen zum
Beispiel problemlos von der zweiten in die erste Mannschaft wechseln
könnten. «Das ist gut für die Ausbildung neuer Spielerinnen. Zudem
ist uns wichtig, dass wir in den drei Leistungsklassen gut mithalten
können.»
Brechbühler spricht von einer besonderen Saison. «Wir wurden im
letzten Jahr als Kontermannschaft Schweizer Meister. Heute versuchen
wir, das Spiel zu bestimmen.»
Etwas nervös blickt die Langenthaler Stürmerin Seraina Brunner dem
Kräftemessen gegen die ZSC Lions entgegen. Zürich sei sehr stark.
«Wir müssen möglichst konstant spielen und es nicht zu easy nehmen.»
Für Brunners Teamkollegin Martine Garland sind die kommenden Spiele
«fun». Sie sei nicht nervös, lacht die Kanadierin, «just Housi is
always nervous». Zu Deutsch: Nur Housi (Trainer Hans Brechbühler)
sei immer nervös.
Während Garland neu im Team ist, spielte die Amerikanerin Cyndy
Kenyon bereits letzte Saison in Langenthal. Möglich, dass der DHC
erneut länger Eishockey spielt als der SC Langenthal in der NLB. Als
Triumph sehe sie das aber nicht: «Wir kennen uns, sie schauen
manchmal unsere Matchs, und ich bin gut mit SCL-Verteidiger Didier
Bochatay befreundet, wir sprechen viel über Eishockey.»
«Glaube ans Unmögliche»
In dieser Saison startet der DHC vom dritten Rang aus in die
Playoffs. Doch laut Jennifer Barmettler ist der Titel möglich: «Das
Wichtigste ist der Glaube an das Unmögliche, denn dieser kann
bekanntlich Berge versetzen.» Die Stimmung im Team sei gut, und jede
Spielerin sei bereit, ihr Bestes und noch mehr zu geben. Jennifer
Barmettler: «Wir trainieren hart und diszipliniert. Unsere Trainer
Hans Brechbühler und Marc Heiniger bereiten uns optimal auf diese
wichtigen Playoff-Spiele vor. Wir geben unser Bestes und hoffen auf
ein Quäntchen Glück.» Und wenn die Abwehrspielerinnen der Hitchcock
den Weg oft genug abschneiden, findet diese nicht ins Spiel – dann
führt der DHC Langenthal Regie.