Start ins Abenteuer LKA
Bild R.Steck
Visp - Mit einem wichtigen Auswärtsspiel beim EV Bomo-Thun erfolgt für die EHC Visp Damen am Samstag der Auftakt in die Saison 2008/2009.

Als erstes Walliser Team überhaupt in der Geschichte des Schweizer Frauen-Eishockeys spielen die EHC Visp Damen in der kommenden Saison in der Leistungsklasse A, der landesweit höchsten Spielkategorie.

Roman Kolb als neuer Trainer
Im Vergleich zum erfolgreichen Aufstiegsteam der vergangenen Saison gab es während den Sommermonaten nur geringfügige Änderungen im Kader. Magali Anex (Villars, LKC), Jessica Pysarevitch, Sibylle Kypta und Christa Wenger (alle Rücktritt) verliessen den Club. Neu im Team stehen Sabrina Patscheider (zuletzt Zug), Maria Gajdosova (Slovan Bratislava, Slowakei), Katerina Flachsova (Kladno, Tschechien) und die Kanadierin Jenna Cowan (University of Maine, USA). Somit wurde das erlaubte Kontingent von vier Ausländerinnen beinahe komplett ausgeschöpft. «Die neuen Spielerinnen haben sich in der Vorbereitung bereits gut ins Team integriert und haben sich auch als die erhofften Verstärkungen erwiesen», erklärt Olivier Albert. Der 36-Jährige wird auch in der kommenden Saison als Assistenztrainer fungieren. Neuer Headcoach ist der ehemalige Nationalliga-Spieler und langjährige Nachwuchstrainer Roman Kolb: «Ich bin erstmals im Frauen-Eishockey als Trainer tätig. Es ist für mich deshalb eine neue Herausforderung mit vielen Unbekannten.»

«Wir sind auf dem richtigen Weg»
Nach dem kurzfristigen Mannschaftsrückzug von Mitaufsteiger Biel startet die Meisterschaft der Leistungsklasse A am kommenden Samstag mit sieben Teams. Als Favoriten gelten dabei nebst Meister Langenthal auch Lugano und die ZSC Lions. Das Visper Team hingegen wird sich in seiner Premieren-Saison eher gegen hinten orientieren müssen. «Der Niveauunterschied zwischen LKB und LKA ist relativ gross», ist sich Roman Kolb bewusst. So verloren die Oberwalliserinnen in der Vorbereitung nacheinander gegen Bomo-Thun (0:3), Langenthal (0:6) und die ZSC Lions (4:5). Lediglich gegen die LKB-Teams von Wallisellen (3:2) und Neuenburg (4:1) schauten bei einem Vorbereitungsturnier Siege heraus. «Es wäre auch nicht normal, wenn wir als Aufsteiger direkt die Liga dominieren würden», erklärt Kolb lachend. «Aber die Mannschaft macht stetig Fortschritte. Wir sind auf dem richtigen Weg», gibt sich der Trainer überzeugt.

Start im Berner Oberland
Bereits im ersten Spiel am kommenden Samstag steht beim Auswärtsspiel in Thun eine erste Bewährungsprobe für die Visper Eishockeyanerinnen auf dem Programm. Die Berner Oberländerinnen beendeten die vergangene Saison als Schlusslicht der LKA und dürften ein wichtiger Gegner im Kampf um den Ligaerhalt sein. Tags darauf empfängt Visp den Küssnachter SC zum ersten Heimspiel der Saison.

Geduld ist gefragt - nachgefragt bei Flavian Wyer, Stürmer beim EHC Visp.
Visp - In einem Vorbereitungsspiel gegen den HC Siders-Anniviers verletzte sich der junge Visper Stürmer Flavian Wyer am linken Knie, ein Teilabriss des linken Innenbandes und eine Knochenquetschung waren die Folge.

Flavian Wyer, wie verläuft die Rehabilitation nach Ihrer Knieverletzung?
Momentan bin ich drei bis vier Mal pro Woche in der Therapie. Daneben arbeite ich täglich an meiner Fitness. Momentan bin ich mit den Fortschritten zufrieden, aber ich muss noch ein wenig Geduld haben.

Wann ist die Rückkehr aufs Eis geplant?
Ich hoffe, dass ich Anfang oder Mitte Oktober erstmals wieder aufs Eis kann. Aber ich darf nichts überstürzen, damit der Heilungsverlauf nicht gefährdet wird.

Was sagen Sie zu den bisherigen Leistungen Ihrer Mannschaft?
Wenn wir unser volles Leistungspotenzial ausschöpfen, gehören wir zu den besten Teams der Liga. Das ist bisher noch nicht der Fall, aber wir werden uns ganz sicher noch steigern.

Am nächsten Dienstag steht das erste Derby gegen Siders-Anniviers auf dem Programm. Was erwarten Sie für dieses Spiel?
Ich erwarte ein hochklassiges Spiel, auch vom Tempo her. Die Mittelwalliser sind derzeit in einem Hoch, vor allem die erste Linie ist in Topform. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass wir diese Partie für uns entscheiden werden.

Markus Pianzola