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Interview mit René Kammerer, Headcoach der Frauen Eishockey Nationalmannschaft: |
Es wird eine
tolle WM werden. In Kanada, dem „Mutterland“ des Eishockeys, wird allein
schon die Atmosphäre rund um die Spiele ein Erlebnis werden. In den
Spielen erwarte ich natürlich vom Team, dass es zeigt, wozu es fähig
ist: Schnelles attraktives Frauen Eishockey auf hohem Niveau, mutig,
kreativ, voller Spielfreude. Das wir, egal was passiert, stolz unsere
Farben tragen können. Das ist es, worauf es ankommt.
Ja. Natürlich gibt es noch
einige Punkte die noch zu klären sind. Bei anderen müssen wir auf die
Organisatoren vor Ort vertrauen. Wir haben aber das Glück über sehr gute
Kontakte in Kanada zu Verfügen. Paddy Elsmore wird unser Host sein, bei
den Olympischen Spielen spielte sie ja noch für uns. Somit kennt sie aus
erster Hand unsere Bedürfnisse - und gleichzeitig ist Sie Insider über
die Gegebenheiten vor Ort., das hilft natürlich ungemein.
Damals war ich als Assistent
dabei, kannte nicht alle Vorbereitungen im Detail. Wenn wir einen
Grossanlass als Vergleich nehmen, dann Turin. Und ja, wir haben in die
aktuellen Vorbereitungen die Lehren von dort einfließen lassen.
Ein Beispiel kann ich nennen:
Ernährung. In Turin dauerte es zu lange bis die Spielerinnen nach Ende
einer Partie etwas richtiges Essen konnten. Wir wissen aber, dass dies
ein entscheidender Faktor ist. Wir haben nun bereits die ganze Saison
darauf geachtet, dass sich die Spielerinnen unmittelbar nach einem Game
verpflegen können. Dabei geht es nicht um einen 5 Gänger, aber die
wichtigen Nährstoffe müssen dabei sein, und die Athletin muss es
aufnehmen können. Dank unseren Testläufen in der Vorbereitung wissen wir
jetzt, was wir brauchen, und wie wir es umsetzen wollen.
Einen sehr hohen. Neben
Olympischen Spielen gibt es nichts Vergleichbares. Und wer ein solches
Turnier einmal erlebt hat, weiß wovon ich spreche. Dafür lohnt sich die
harte Arbeit und die Entbehrungen, die das gesamte Team in Kauf nehmen
muss.
Es spielen diverse Komponenten
hinein. Zunächst sind da technische und taktische Grundvoraussetzungen,
die einfach gegeben sein müssen. Als nächstes die physische Verfassung.
Hier haben wir große Fortschritte erzielt, dank unseres Swiss Olympic
Projektes, sind aber noch nicht ganz am Ziel.
Ich gebe zu, dass das letzte
Quentschen einer Entscheidung meistens ein Bauchgefühl ist.
Ja. Wir haben versucht, und
werden das weiter tun, alle unsere Spielerinnen darauf vorzubereiten.
Aber wir machen uns nichts vor, es wird Gänsehaut geben, wenn wir dort
einmarschieren, und die Halle bebt. Aber ich hoffe nur positive
Gänsehaut: Gibt es was Schöneres für einen Spitzensportler?
Zunächst sollte man wissen, dass
Kanada an der letzten WM (2005 in Schweden) kein Gegentor in der
regulären Spielzeit erhalten hat, auch im Finale nicht. Sie sind
technisch, taktisch und physisch auf Top Niveau. Und das in der gesamten
Tiefe des Kaders, es gibt keine Schwachstelle bzw. nur sehr kleine und
wenige. Aufgrund ihrer technisch-taktischen Überlegenheit können sie
sehr variantenreich spielen, und wie ein wahres Gewitter über einen
hineinbrechen. Da folgt Angriffswelle um Angriffswelle.....Aber wir
werden uns etwas einfallen lassen.
Fehler werden gnadenlos
bestraft. Strafzeiten gegen uns sind tödlich, wir haben in diesem Spiel
6 Tore in Unterzahl erhalten! Und das war erst die U 22. Wir brauchen
ein einfaches, diszipliniertes Spiel. Nur sich ins Schneckenhaus
zurückziehen ist keine echte Alternative, etwas frech sein wollen wir
schon. Aber es ist klar wer der Favorit, der haushohe Favorit ist.
Als Mindestziel haben wir uns
den Ligaerhalt vorgenommen. Das wäre bei aktuellem Wissensstand der 8.
Platz. Fragen Sie mich nach der Vorrunde noch mal.
J |
News |
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Zürich / München, März 2007 – Auf und neben dem Eis laufen die
Vorbereitungen auf Hochtouren: Am 3.
April beginnen in Winnipeg, Kanada, die IIHF World Women’s Hockey
Championship (WWHC).
Und für die Schweiz bedeutet das erste Spiel gleich ein absolutes
Highlight: Als Gegner von Gastgeber Kanada bestreitet die Frauen
Eishockey Nationalmannschaft das Eröffnungsspiel. Doch die WWHC 2007 ist
mehr als nur dieses eine Spiel: Nach den Olympischen Spielen in Turin im
vergangenen Jahr und der Integration neuer Spielerinnen in diesem Jahr,
ist das Turnier die erste große Herausforderung und Bestandsprobe für
das
neuformierte Team um Headcoach René Kammerer.
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