Lady Kodiaks Deutsche Vize-Meister 2005!

Fontanis gratuliert seinen Kornwestheimer Mädels zur Deutschen Vize-Meisterschaft 2005!

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EISHOCKEY Lady Kodiaks ziehen die Mannschaft zurück - Nicht genug Spielerinnen und Sponsoren
Bericht der Kornwestheimer Zeitung vom 16.10.2007
Kornwestheim. Nach dem hochklassigen Ringen und dem Zweitliga-Handball verliert die Sportstadt Kornwestheim ein weiteres Aushängeschild. Die Lady Kodiaks, das Eishockey-Frauenteam des SV Kornwestheim, haben sich vom Spielbetrieb der ersten Bundesliga abgemeldet.

Von Lutz Selle

"Wir haben nicht mehr genug Spielerinnen. Zu acht können wir nicht in der Bundesliga durchspielen", erklärt Kodiaks-Trainer Peter Kürten. Die erste Partie hatten die Lady Kodiaks in der laufenden Saison noch bestritten und mit 1:3 beim SC Riessersee verloren. Am kommenden Wochenende hätten für die Kornwestheimerinnen die nächsten beiden Partien der bisher zehn Mannschaften umfassenden deutschen Eliteklasse auf dem Spielplan gestanden. In dieser Runde wird allerdings definitiv kein Kornwestheimer Damenteam mehr auf dem Eis stehen. "Die Bundesliga ist erst einmal gestorben. In dieser Saison gibt es ganz sicher kein Zurück mehr", sagt Petra Kürten, langjährige Abteilungsleiterin der Eishockeyabteilung und Mitarbeiterin in der SVK-Geschäftsstelle. "Das heißt aber nicht, dass es nie wieder Damen-Eishockey in Kornwestheim gibt." Einen Neuanfang in der Landesliga im kommenden Jahr oder später schließt sie nicht aus.

Die großen Erfolge des Kornwestheimer Eishockeysports dürften dennoch Vergangenheit sein. Nach dem Einstieg der Familie Kürten in Kornwestheim haben die Lady Kodiaks von 2001 bis 2004 viermal in Folge den deutschen Meistertitel geholt. Ein Jahr später richteten sie die nationalen Titelkämpfe in der Eissporthalle am Eichenweg aus und wurden am Ende Vizemeister. Danach musste die Mannschaft bereits einen größeren personellen Aderlass verkraften. Vor der gerade begonnenen Saison bereitete es den Verantwortlichen des SVK erneut Schwierigkeiten, eine Mannschaft zusammenzustellen. "Mehreren Spielerinnen fehlten die Perspektiven, weil wir zuletzt nur von Saison zu Saison planen konnten", erklärt Petra Kürten. Denn nie sei es sicher gewesen, ob und wie lange die in die Jahre gekommene Kornwestheimer Eissporthalle noch eine Zukunft hat.

Dennoch war es den Kürtens gelungen, in der Sommerpause nominell 17 Spielerinnen für die Lady Kodiaks zu gewinnen. Kurzfristig fielen dann jedoch die als Stützen des Teams eingeplanten Akteurinnen weg. Nationalspielerin Carina Spuhler wechselte trotz vorheriger mündlicher Zusage, beim SVK zu bleiben, nach Ratingen. Sandra Westrich muss eine längere Spielpause einlegen, da sie ihr zweites Kind erwartet. "Dann haben uns Spielerinnen nach dem ersten Spiel benachrichtigt, dass sie nun doch nicht mehr zur Verfügung stehen", erzählt Petra Kürten. Jetzt verabschiedete sich auch noch Anabel Dörr, die ein Praktikum im Ausland antritt. Von den verbliebenen Spielerinnen fallen mehrere längerfristig mit Verletzungen aus. "Wir haben momentan nur sieben einsatzfähige Spielerinnen. Da es vorauszusehen ist, dass das über die Saison nicht besser wird, haben wir uns schweren Herzens für den Rückzug entschieden."

Am Samstag habe der SVK die Spielerinnen zum Training bestellt und sie von der Entscheidung in Kenntnis gesetzt. "Das war ein tränenreicher und deprimierender Abschied", erzählt Petra Kürten. "Es war auch für uns ein ganz furchtbarer Schritt" - zu dem sie gleichwohl keine Alternative sieht.

Während die Jugendspielerinnen Melanie Heldenmaier, Ann-Kathrin Blamberg, Christina Cline und Keshia Körper wohl beim SVK bleiben werden, haben die älteren Spielerinnen die Möglichkeit, sofort zu wechseln. Andere Vereine hätten bereits ihr Interesse an einigen Spielerinnen geäußert.

Der Rückzug der Lady Kodiaks habe indes keine Auswirkungen auf den weiteren Eishockeybetrieb, sagt Petra Kürten. Das SVK-Herrenteam trägt am Samstag sein erstes Heimspiel um Punkte aus. Und auch Petra und Peter Kürten werden dem SVK treu bleiben. Peter Kürten wird weiterhin die Nachwuchsmannschaften des SVK trainieren.

SVK-Präsident Heinz Kipp führt für den Rückzug aus der Damen-Bundesliga finanzielle Gründe und fehlende Sponsoren mit an. Der Verein müsse Kosten sparen. Dass Kornwestheim kurz nach dem Ende des Zweitliga-Handballs auch von der Landkarte der Eishockey-Bundesliga verschwindet, ist für ihn kein Zufall. "Das zeigt die allgemeine Situation in Kornwestheim, was Sponsoring betrifft." Der SVK könne als Verein kein Geld mehr in den Hochleistungssport investieren. "Über Mitgliedsbeiträge lässt sich keine Bundesliga finanzieren - weder im Handball noch im Fußball noch im Eishockey. In Kornwestheim ist aber kaum einer bereit, Geld für den Sport in die Hand zu nehmen."


Offizielle Pressemitteilung der Eishockeyabteilung des SV Kornwestheim zum Rückzug aus der 1. Bundesliga im Frauen-Eishockey:

Am vergangenen Samstag haben wir eine Entscheidung getroffen, die uns in dieser Form nicht leicht gefallen ist. Allerdings war der Rückzug unserer Lady Kodiaks aus der 1. Bundesliga letzlich ein unumgänglicher Schritt. Aufgrund einer sehr angespannten Personalsituation, die sich durch den sehr kurzfristigen Ausfall von 3 Spielerinnen noch weiter verschlechterte, wurde eine Teilnahme an der Punktrunde unmöglich. Eine Mannschaft die vielleicht mit 7 Feldspielerinnen zum Spiel antritt oder einzelne Spiele komplett absagen muss, wäre für alle teilnehmenden Mannschaften unzumutbar und hätte mit Sicherheit eine Wettbewerbsverzerrung zur Folge, die der gesamten Liga geschadet hätte.
Ein Grund für diese Situation ist mit Sicherheit auch die seit drei Jahren ungewisse Zukunft unserer Eishalle in Kornwestheim. Jedes Jahr im Herbst müssen wir aufs Neue um die Inbetriebnahme der Halle bangen und mit viel persönlichen Aufwand aller Beteiligten konnten wir die Schließung unserer sportlichen Heimat abwenden. Eine längerfristige Planung zum Aufbau oder Erhalt einer für die Bundesliga tauglichen Mannschaft macht diese Situation aber unmöglich.
Die Abteilungsleitung bedankt sich bei allen Helfern, Unterstützern und Fans unserer Lady Kodiaks. Ohne Euch wären die letzten Jahre nicht möglich gewesen! Es war eine tolle Zeit!


Mit freundlichen Grüßen

Hans-Joachim Gabski
Abteilungleiter Eishockey
Telefon 0174-9775074


Kornwestheim zieht Lady Kodiaks zurück

Kornwestheim, 15.Oktober 2007

Die Frauen-Bundesliga ist um einen Verein kleiner geworden. Der Vorstand des SV Salamander Kornwestheim hat sein Team, die Lady Kodiaks, vom Spielbetrieb zurückgezogen. Aufgrund einer sehr angespannten Personalsituation, die sich durch den sehr kurzfristigen Ausfall von drei Spielerinnen noch weiter verschlechterte, wurde eine Teilnahme an der Punktrunde unmöglich. „Eine Mannschaft die vielleicht mit sieben Feldspielerinnen zum Spiel antritt oder einzelne Spiele komplett absagen muss, wäre für alle teilnehmenden Mannschaften unzumutbar und hätte mit Sicherheit eine Wettbewerbsverzerrung zur Folge, die der gesamten Liga geschadet hätte“, erklärte Abteilungsleiter Hans-Joachim Gabski. „Ein Grund für diese Situation ist mit Sicherheit auch die seit drei Jahren ungewisse Zukunft unserer Eishalle in Kornwestheim. Jedes Jahr im Herbst müssen wir aufs Neue um die Inbetriebnahme der Halle bangen und mit viel persönlichen Aufwand aller Beteiligten konnten wir die Schließung unserer sportlichen Heimat abwenden. Eine längerfristige Planung zum Aufbau oder Erhalt einer für die Bundesliga tauglichen Mannschaft macht diese Situation aber unmöglich.“ Die Männermannschaft des Vereins spielt in der Landesliga Baden-Württemberg.