Tagesbericht der U18-JN  vom WM Qualifikationsturnier in Vierumäki Finnland

Finnischer Hockeyverband (Turnier-Schedule)

IHHF (Turnier-Schedule)Vierumäki, Finnland

Spielbericht vom 7.02.2007

Spielbericht vom 9.02.2007

Spielbericht vom 10.02.2007

Spielbericht vom 11.02.2007


Freitag, 09.02.2007

Heute ist nichts mit ausschlafen. Um 07:30 Uhr gibt’s Frühstück. Das Buffet ist wie jeden Morgen reichlich gedeckt. Wir laden uns die Teller voll mit Rührei, Schinken und Würstli und dazu noch Kafi und Orangenjus. Am Tisch gibt es nur ein Thema:

„Werden unsere Girls den Gegner Holland wieder unterschätzen?“

Wie im Dezember gegen die Slowakei oder im Januar gegen Österreich? Mit diesen Gedanken machen wir uns auf den Weg zur Eishalle.

Der kurze Fussmarsch ist für mich jeden Morgen ein Erlebnis. Die Natur ist für mich hier so intensiv und so friedlich, dass ich oft einfach nur stehen bleibe und die Aussicht geniesse. Meine Gedanken aber sind beim Team. Seit dem Spiel gegen Finnland ist die Stimmung im Team sehr gut! Unsere Girls haben Selbstvertrauen getankt und wir wissen jetzt, dass wir mit einer konzentrierten Leistung und viel Kampf gegen eine starke Mannschaft bestehen können. Am Vortag hatten wir den ganzen Tag frei. Beim Team-Event sind wir nochmals ein Stück näher zusammen gerückt und es hat uns Allen gut getan, einmal ein bisschen das „Kind“ raus zulassen.

Zurück in der Gegenwart merke ich das ich mich umgezogen habe und Sigi mich etwas gefragt hat…ich war so vertieft in meine Gedanken, dass ich ihn gar nicht bemerkt habe.

Wir diskutieren nochmals über das Training und über die Torhüter. Wir hoffen, dass das Team heute so gut spielt, dass Sofie 40 Minuten spielen kann.

Um 08:45 Uhr gehe ich noch kurz vor dem 30 Minuten On Ice Warm-Up in die Garderobe. Für mich ist dieser Moment, die Gesichter der Girls zu sehen und die Stimmung zu spüren immer wichtig und auch sehr speziell. Nach einem kurzen Speach gehen wir aufs Eis. Wir machen zum Anfang die erste Sequenz des Matcheinlaufens um ein gutes Gefühl zu bekommen und danach noch zwei Passübungen. Die Girls arbeiten konzentriert und das Training läuft gut. Bei der Powerplay-Auslösung haben wir dann aber leider immer noch das Problem, dass beim ersten und zweiten Block das Timing nicht optimal ist und es deshalb die Pässe nicht rechtzeitig gespielt werden können. Man spürt wie die Girls nervös sind. Beim dritten Block mit den Jüngsten klappt die Auslösung bilderbuchmässig.

Nach dem Mittagessen treffen wir uns um 11:20 Uhr in der Garderobe zur Matchvorbereitung. Gemeinsam schauen wir uns ein paar coole Szenen aus der NHL an. Die Stimmung ist schwierig einzuschätzen. Ich merke nur dass es irgendwie anders ist als sonst. Nach dem Warm up auf dem Eis zeige ich den Girls ein Motivations-Video mit verschiedenen Erlebnissen aus dieser Saison. Nachdem das Licht wieder an ist habe ich aber das Gefühl, dass unsere Spielerinnen die Emotionen nicht aufnehmen konnten.

Das Spiel gegen Holland zeigt mir, das mein Gefühl richtig war. Wir spielen im ersten Drittel katastrophal schlecht. Die Holländer spielen nur mit zwei Blöcken und davon sind nur 3 Spielerinnen stark. Leider passen wir uns wiedermal dem Gegner an und so geraten wir vor allem im Boxplay mehrmals unter Druck und kassieren nach der dürftigen 1:0 Führung sogar den Ausgleich. Wir können wieder auf 2:1 erhöhen, spielen aber immer noch sehr kompliziert, unkonzentriert und so schiessen die Holländerinnen kurz vor Schluss wieder im Powerplay das 2:2. In der Verlängerung wird es ebenfalls 2 mal heiss vor unserem Tor. Wir schaffen es nach einer brenzligen Situation einen Konter zu fahren. Sara erlöst uns dabei mit dem Game-Winning Goal und wir haben unser Tagesziel erreicht. Hurra!

Für den Bericht

Jörg Toggwiler, Headcoach


Donnerstag, 08.02.2007

Heute konnten wir etwas länger schlafen, da es erst von halb 9 Morgenessen gab.

Wir wussten nicht, was nach dem Morgenessen auf uns zukam, denn es hiess, es gäbe eine Überraschung. Um halb 10 trafen wir uns warm angezogen in der Garderobe. Wir liefen ca. 20 Minuten durch den kalten Schnee, bis wir zu einem Hüttchen kamen. Dort bekamen wir verschiedene Geräte um den Hügel hinunter zu sausen. Wir hatten eine Menge Spass und das Team wuchs dadurch enger zusammen. Als wir wieder zurückkamen, nahmen wir das Mittagessen ein. Danach war Einlaufen und Eistraining angesagt. Damit wir uns gut erholen und auf den Freitag vorbereiten konnten, hatten wir nach dem Eistraining eine Menge Freizeit. Um 17 Uhr gab es Nachtessen und danach konnten sich die, die wollten bei Christoph pflegen und massieren lassen. Vor dem ins Bett gehen gab es noch einen kleinen Snack und danach war Bettruhe angesagt.

Für den Bericht

Seraina Hablützel und Monika Waidacher



 Mittwoch, 07.02.2007

Als wir am Morgen auf dem Weg zum z’Morgenbuffet waren, zeigte das Thermometer – 25° C an.

Es war wunderschön, wie bereits am Vortag. Nach dem Frühstück gings aufs Eis. Wir machten ein lockeres und gutes Training, um ein gutes Gefühl für den Match zu bekommen. Aus taktischen Gründen, trug niemand sein eigenes Trikot.

Beim Mittagessen gab es die Langersehnten Teigwaren. Vor dem Spiel hatten wir genügend Zeit um uns zu erholen und auszuruhen. Einige schliefen, andere spielten Karten oder es wurden Hausaufgaben gemacht. Danach machten wir uns auf den Weg zur Eishalle. Es waren alle ein bisschen nervös und wir hatten grossen Respekt vor den Finninnen. Zum Teil fast zuviel Respekt. Das Testspiel haben wir zwar 3:1 verloren aber wir haben gut gespielt und sind als Team aufgetreten! Erschöpft gingen wir ins Bett und freuten uns auf den kommenden Tag.

Für den Bericht

Andrea Fischer


Dienstag, 06.02.2007

m 8.00 Uhr an unserem 2. Tag in Vierumäki besammelten wir uns beim Frühstück. Nachdem wir uns verpflegt hatten, bereiteten wir uns auf das 1. Eistraining am Dienstag vor. Das Thema des Trainings war Blockarbeit. Wir trainierten in den Blocks um uns für das morgige Spiel vorzubereiten und das Gefühl untereinander zu verbessern. Mit einer Powerpoint Präsentation zeigten die Trainer was wir im folgenden Training besser mache sollten. Doch bevor wir mit dem 2. Training starten konnten, durften wir uns noch stylen für ein Fotoshooting.

Nachdem das Mannschaftsfoto geknipst worden war, starteten wir das Powerplay-Training. Als wir das Eis verliessen ging es nach dem Auslaufen ab unter die Dusche und dann zum Nachtessen. Den Tag beendeten wir mit einem spannenden DVD.

Für den Bericht

Nina Waidacher, Laura und Sara Benz, Nadja Hochuli



Montag, 05.02.2007

Nach einer langen Vorbereitungsphase und turbulenten Wochen ist es endlich soweit, unser Saison Highlight steht bevor:



 

Am Montagmorgen heisst es für alle früh aufstehen, vor allem für diejenigen, die nicht in der Region Zürich zuhause sind. Um 8.00 werden alle Spielerinnen beim Check-in 2 vom Staff in Empfang genommen. Alle waren pünktlich und sind guter Laune. Zuerst werden die Pässe eingesammelt, die Stocksäcke gefüllt und das Gepäck in Reih und Glied für das Check-in bereitgestellt. Toni Müller, der Ersatz von Vreni Feuz, verteilt Kabelbinder um die Gepäckstücke zu versiegeln. Kurz darauf erscheint auch Sarah Haslebacher vom Eishockeyverband. Sie hat zusammen mit Dani Monnin die ganze Reise geplant und vorbereitet und kümmert sich jetzt um das Check-in und die Flugtickets. Bereits taucht das erste Problem auf: Da wir kurzfristig Sandy Rigoli für Aline Heiz nachnominiert haben, muss das Ticket neu ausgestellt werden. Das ist aber gar nicht so einfach, weil die Finnair keine Vertretung mehr in Zürich hat. Sarah zieht alle Register aber ihre Geduld wird auf die Probe gestellt. In der Zwischenzeit ist das Check-in abgeschlossen und die Tickets werden verteilt. Alle Taschen werden mit Etiketten versehen und auf die Gepäckwagen geladen bis eben die von Sandy. Das warten beginnt aber da taucht als Vertreter der A-Nati Michi Fischer auf und wünscht uns für das Turnier viel Glück. Endlich hat auch Sarah Erfolg und kommt mit dem neuen Ticket für Sandy angerannt. Während sich die übrigen Spielerinnen von ihren Angehörigen verabschieden, kann auch die letzte Tasche eingecheckt werden. Nun geht es durch die Passkontrolle und danach bleibt noch ein wenig Zeit um in den Duty-Free Läden herumzustöbern. Der Staff genehmigt sich noch ein letztes Café auf Schweizer Boden, dann geht es mit der U-Bahn Richtung Gate E. Die Sicherheitskontrolle verläuft ohne Probleme bis plötzlich eine Frau vom Sicherheitsdienst mit Max seiner Hockeytasche auftaucht. Beim Sicherheitscheck haben sie etwas Verdächtiges entdeckt aber Max kann rasch aufklären, die vermeintliche Bombe ist seine Stoppuhr (Marke FLM). Geduldig warten wir beim Gate E43 auf den Aufruf zum Boarding. Die Meisten benützen die Wartezeit um noch ein letztes „Angstbisi“ zu machen bevor wir abheben. Kurz darauf können wir die Plätze einnehmen. Alle sind ziemlich beisammen, bis auf „Pechvogel“ Sandy. Wegen der Ticketgeschichte muss sie weiter vorne Platz nehmen und es ist doch ihr erster Flug überhaupt! Plötzlich beginnt es zu dröhnen und wir fahren zur Startbahn. Dabei erklären die Flugbegleiterinnen die Sicherheitseinrichtungen. Der Lärm nimmt zu und es drückt uns in die Sitze. Auf dem Bildschirm können wir mitverfolgen, wie wir über die Piste flitzen und schon geht es in die Lüfte. Unter uns wird schnell alles kleiner und schon durchbrechen wir die Wolkendecke. Nach einer halben Stunde beginnt der Boardservice. Es gibt ein einfaches Mal aber Hauptsache etwas in den Magen. Für Toni war es nur ein „Müsterli“. Danach heisst es Zeitvertreib. Einige lesen, schauen Video oder hören Musik aber viele überkommt auch die Müdigkeit und dösen vor sich hin.

 

Ich versuche noch ein paar Brocken finnisch zu lernen aber auch ich halte nicht lange durch und erwache erst kurz vor dem Sinkflug. Schon bald ist Schnee in so weit das Auge reicht und wir nähern uns der Landebahn. Ein kurzes holpern und wir landen sicher um 14.15 in Helsinki. Beim verlassen des Flugzeugs merken wir das erste Mal, dass wir im Norden sind. Es geht eine starke Bise und alle schliessen eilig die Jacken. Das Thermometer zeigt – 15° C an! Endlich darf auch wieder das Natel eingeschaltet werden. Sehnsüchtig werden die eingegangenen SMS gelesen und beantwortet, andere stellen die Zeit um, denn wir haben eine Stunde später als in der Schweiz. Mit dem Transferbus geht es zum Terminal wo wir nach kurzer Zeit das Gepäck entgegen nehmen können. Zum Glück ist alles heil angekommen! Beim Ausgang werden wir bereits von Tiina Karinen vom finnischen Eishockeyverband in Empfang genommen. Sie begrüsst uns herzlich und begleitet uns zum Bus, der uns nach Vierumäki bringt. Schnell ist das Gepäck verladen und es kann losgehen. Die Fahrt dauert 1 ½ Stunden und neben Schnee und Wald gibt es nicht viel zu sehen. Kurz vor dem Ziel machen wir noch einen kurzen Halt um Früchte abzuholen. Die Spielerinnen nützen die Gelegenheit um sich mit dem nötigsten ein zudecken, denn der Laden liegt ein paar Kilometer vom Sportzentrum entfernt.

In Vierumäki werden wir auch bereits erwartet. Jorna, eine Sportstudentin, ist während dem Aufenthalt unsere Ansprechperson. Nachdem wir den Bus entladen haben, zeigt sie uns gleich die Garderobe und bei einem Snack verteilt sie uns die Zimmerschlüssel. Anschliessend begleitet sie uns zu den Unterkünften. Die Spielerinnen sind immer zu viert in einem kleinen Appartement untergebracht. Der Staff wohnt zwar am weitesten von der Eishalle weg, dafür ist es etwas komfortabler. Doch viel Zeit um die Umgebung zu erforschen bleibt nicht, denn um 18.30 steht schon das erste Eistraining auf dem Programm. Die Mannschaft findet sich recht schnell mit dem finnischen Eis zurecht. In der Zwischenzeit bemühe ich mich mit Jorna um Details zuklären und mein Material in die Unterkunft zu bringen. Nach langem warten kommt der ersehnte Transporter, der meine Bürokiste zu meinem Zimmer bringt. Als Dank will ich dem Fahrer ein paar Euro geben aber für ihn ist ein Souvenir viel mehr wert. Nun kann ich endlich mein Büro einrichten, denn es gibt noch einiges zu tun. Der Tagesplan und die Zimmerliste sind das wichtigste. Zu meiner Freude haben wir in jedem Zimmer Internetanschluss und das sogar gratis! Das erleichtert mir die Arbeit enorm.

Um 20.30 ist das Nachtessen angesagt. Ein wenig schade ist, dass der Staff und das Team nicht am selben Ort verpflegt werden aber wir können es leider nicht ändern. In der Zwischenzeit ist das Thermometer auf – 25° C gesunken, zum Glück ist die Unterkunft gut geheizt! Kurz darauf fallen alle todmüde ins Bett (bis auf den Schreiberling), denn Morgen wartet ein strenger Tag auf uns!

Für den ersten Eindruck

Pat Gilomen, Teamleiter


PS. Für die weiteren Tage wird jeweils eine Spielerin einen Tagesbericht verfassen



 Mannschaftsfoto U-18